Saugroboter im Test: Was Verbraucher wissen müssen

Saugroboter im Test: Was Verbraucher wissen müssen

Aktuelle Untersuchungen der Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest hat 64 Saug- und Wischroboter unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede in Leistung und Handhabung. Von 32 getesteten Saug-Wisch-Robotern erhielten nur wenige Modelle die Bewertung „Gut“.

Preislich bewegen sich die Geräte zwischen 200 und über 1.300 Euro. Teurere Modelle bieten oft Servicestationen, die Staub automatisch absaugen oder Wischtücher reinigen. Doch nicht immer rechtfertigt der höhere Preis die Zusatzfunktionen.

Einige Geräte scheitern besonders beim Wischen. Hartnäckige Verschmutzungen bleiben oft auf Hartböden zurück. Tierhaare und grober Schmutz stellen viele Roboter vor Herausforderungen.

Sicherheitsrisiken im Blick

Im Dezember 2023 warnte die Bundesanstalt für Arbeitsschutz vor überhitzenden Akkus bestimmter Modelle. Betroffene Geräte sollten sofort außer Betrieb genommen werden. Dies unterstreicht die Bedeutung regelmäßiger Sicherheitsüberprüfungen.

Verbraucher sollten stets aktuelle Produktwarnungen beachten. Defekte Akkus können nicht nur Leistungseinbußen verursachen, sondern auch Brandrisiken erhöhen.

Kaufentscheidungen systematisch treffen

Leistung auf unterschiedlichen Bodenarten

Hartböden und Teppiche erfordern unterschiedliche Reinigungstechniken. Nur 58 % der getesteten Roboter erreichten gute Ergebnisse auf beiden Oberflächen. Geräte mit speziellen Teppicherkennungssensoren vermeiden unnötiges Befeuchten von Textilböden.

Für Haushalte mit hohem Teppichanteil lohnt sich die Filterung nach „Gut auf Teppich“-Bewertungen. Bei überwiegend Hartböden reichen oft preiswertere Modelle aus.

Praxistauglichkeit bewerten

Servicestationen reduzieren manuellen Aufwand, benötigen aber zusätzlichen Stellplatz. Geräte ohne Station erfordern tägliches Entleeren des Staubbehälters. Die Akkulaufzeit variiert zwischen 58 und 143 Quadratmetern pro Ladung.

Stromverbrauch wird selten deklariert, obwohl Unterschiede von bis zu 300 % bestehen. Energiesparende Modelle schonen nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.

Technische Unterschiede verstehen

Saugroboter vs. Saug-Wisch-Kombinationen

Reine Saugmodelle verwenden rotierende Bürsten oder Gummilippen zur Schmutzaufnahme. Kombigeräte ergänzen dies durch feuchte Wischtücher oder rotierende Mopps. Letztere eignen sich besonders für Fliesen und Laminat.

Ein saugroboter mit wischfunktion kann durch Zoneneinteilung in Apps gesteuert werden. So bleiben Teppiche automatisch trocken.

Navigation und Hinderniserkennung

Laserbasierte Systeme erstellen präzise Raumkarten und umfahren Objekte zuverlässiger als Infrarotsensoren. Kameraunterstützte Modelle erkennen sogar Kabel und kleine Gegenstände. Chaotische Fahrweisen günstiger Geräte führen dagegen zu unvollständiger Reinigung.

Wirtschaftliche Aspekte analysieren

Preis-Leistungs-Verhältnis checken

Die teuersten Modelle (über 1.000 €) bieten nicht automatisch die beste Reinigung. Einige Geräte unter 500 Euro erreichen ähnliche Ergebnisse bei Grundreinigung. Zusatzfeatures wie Heißlufttrocknung oder automatische Reinigungsmitteldosierung rechtfertigen jedoch Aufpreise für Komfortliebhaber.

Verbraucher sollten Prioritäten setzen: Wer täglich saugt, profitiert von leisen Modellen. Bei wöchentlichem Einsatz reichen Geräte mit geringerer Akkulaufzeit.

Langzeitkosten berücksichtigen

Filterersatzteile und Reinigungsflüssigkeiten verursachen laufende Ausgaben. Geräte mit waschbaren Filtern und selbstreinigenden Stationen senken Folgekosten. Allergiker sollten auf HEPA-Filter achten, die Feinstaub zu 99,9 % zurückhalten.

Zukunftstrends erkennen

Moderne Geräte integrieren sich zunehmend in Smart-Home-Systeme. Sprachsteuerung via Alexa oder Google Assistant ermöglicht flexible Einsatzkonzepte. Künftige Generationen könnten durch KI-gestützte Schmutzanalysen noch gezielter reinigen.

Die Entwicklung hin zu modular aufrüstbaren Systemen zeichnet sich ab. Separate Wischmodule oder austauschbare Bürsten könnten Gerätelebensdauern verlängern.

Durch systematischen Vergleich aktueller Testdaten finden Verbraucher das passende Modell für ihre individuellen Anforderungen. Regelmäßige Updates der Prüfinstitute helfen, technische Neuerungen rechtzeitig zu erkennen.